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gerne lade ich Sie dazu ein teilzuhaben daran, was mich  zum unerschöpflichen Thema 

KUNST

                                                                          umtreibt


Veränderungen in der Kunstbetrachtung seit 1900

Im 19. Jahrhundert wurde Kunst räumlich wie inhaltlich noch klar definiert, ausgestellt, betrachtet und bewertet

Akademische Tradition , die von den Lehrplänen der Kunstakademien geprägt war. Die Betrachtung von Kunst konzentrierte sich auf die technische Perfektion und die klassischen Stile der Kunst. Eine kleine Anmerkung hierzu. Gerne werden auch heute diese Maßstäbe zur Bewertung von Kunstwerken genutzt, ungeachtet dessen, daß sie Ihrer Aufgabe gar nicht mehr nachkommen können.


Kunstgalerien und Salons stellten Kunstwerke aus, die von wohlhabenden Mäzenen und der Oberschicht frequentiert wurden. Die Kunstbetrachtung war in dieser Zeit oft auf ein elitäres Publikum beschränkt.Die Entdeckung und Erforschung der Welt führte zu einem gesteigerten Interesse an exotischen und fremden Kulturen. Dies spiegelte sich in der Kunst wider, da viele Künstler Reisen unternahmen und ihre Eindrücke in ihren Werken verarbeiteten.

Das  20. Jahrhundert brachte revolutionäre Veränderungen, welche sich auch auf die Betrachtung von Kunst auswirkten

Mannigfaltige avantgardistischer Bewegungen wie Dadaismus, Surrealismus und Abstraktion entstehen. Die Kunstbetrachtung dieser Epoche  konzentrierte sich zunehmend auf den experimentellen Charakter der Kunst, die oft gegen konventionelle Normen und Techniken verstieß.Kunst wird vermehrt als Mittel zur sozialen und politischen Kommentierung eingesetzt. Künstlerinnen und Künstler setzten ihre Werke ein, um auf drängende gesellschaftliche Fragen und politische Entwicklungen aufmerksam zu machen.Die Einführung neuer Medien wie Fotografie, Film und später digitale Kunst veränderte die Art und Weise, wie Kunstwerke betrachtet wurden. Die Kunstbetrachtung beginnt zunehmend multimedial und interaktiv zu werden.

21. Jahrhundert - Digitalisierung - Globalisierung - Kunst als Konzept

Das 21. Jahrhundert ist geprägt von der Digitalisierung und Globalisierung der Kunst. Werke können online betrachtet und geteilt werden, was zu einem globalen Kunstpublikum führt. Die Grenzen zwischen regionalen Kunstbewegungen verschwimmen.Die Kunstbetrachtung umfasst heute eine breite Palette von kreativen Ausdrucksformen, einschließlich digitaler Kunst, Installationen, Performance-Kunst, Street Art und vielem mehr. Die traditionelle Gemälde- und Skulpturenkunst bleibt relevant, wird jedoch durch eine Vielzahl neuer Techniken und Medien ergänzt. Konzeptkunst betont die Idee oder das Konzept eines Kunstwerks. Das zum Teil über seine physische Realisierung hinaus. Dies hat zu einer Verschiebung in der Kunstbetrachtung geführt, bei der die intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk oft im Vordergrund steht. Künstlerinnen und Künstler setzen ihre Werke verstärkt als Mittel zur Kritik an gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten und politischen Herausforderungen ein (Kritik und Aktivismus). Die Kunstbetrachtung ist tendenziös politisch und engagiert.

Kunst und Kommerz, diese Theorien teile ich voll und ganz

Kommerzielle Erfolge vs. künstlerische Integrität. Eine der zentralen Kontroversen in der Kunstwelt betrifft den Konflikt zwischen kommerziellen Erfolgen und künstlerischer Integrität. Künstlerinnen und Künstler werden erfolgreich, indem sie auf den Geschmack des Kunstmarkts eingehen und Werke schaffen, die als "verkaufsfördernd" angesehen werden. Dies kann jedoch den Verdacht aufkommen lassen, dass ihre künstlerische Vision kommerziellen Interessen geopfert wird, oder daß überhaupt keine Visionen dem Künstler zur Verfügung stehen, lediglich seine Befähigung etwas in sogenannter "Künstlerischer Manier" darzustellen..

Preisspekulation und Kunst als Investment. Kunstwerke werden zunehmend als Investitionen betrachtet, die erhebliche Gewinne erzielen können. Die Medien befeuern diese Vorgänge mit immer neuen Zahlen zu erziehlten Rekordverkaufssummen. Dies hat zu einem starken Preisanstieg für einige Werke geführt, was wiederum die Frage aufwirft, ob Kunst mehr als je zu vor, als eine Wertschöpfungsmöglichkeit denn als kulturelle Ausdrucksform angesehen wird. Diese Preisblasen können auch die Verzerrung von künstlerischer Wertschätzung und Qualität fördern. So unterliegen dann Künstler und deren Werke zunehmend spekulativen Marktgesetzen. Künstlerischen Inhalte verkommen zum pseudointellektuellen Beiwerk und extravaganten Staffage.

Kommerzielle Galerien und Auktionshäuser. Kunstgalerien und Auktionshäuser spielen eine entscheidende Rolle in der Vermarktung von Kunstwerken. Diese Machtstellung, so wird argumentiert, lassen diese Institutionen den Kunstmarkt dominieren und einen Einfluss auf die Auswahl und Präsentation von Kunstwerken ausüben, wodurch die künstlerische Autonomie beeinträchtigt werden kann.

Kunst und Markenpartnerschaften. Ein weiterer umstrittener Punkt betrifft die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Markenunternehmen. Einige Künstler arbeiten mit großen Unternehmen zusammen, um ihre Werke zu vermarkten und eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Dies kann jedoch die Frage aufwerfen, ob Kunst dann nicht zu einem bloßen Marketinginstrument wird.

Zugang zur Kunst. Die Kommerzialisierung der Kunst hat in gewissem Maße den Zugang zur Kunst erleichtert, da Kunstwerke online und in Galerien auf der ganzen Welt betrachtet werden können. Gleichzeitig können die hohen Preise einiger Werke den Zugang ( Kosten für Museumsbesuche, Privatbesitz) für viele Menschen einschränken, was die Debatte über die Demokratisierung der Kunst anheizt.

Kunst als politisches und soziales Instrument. Einige Künstler nutzen ihre Kunst, um politische oder soziale Botschaften zu vermitteln, was zu Kontroversen führen kann. Dies kann die Kommerzialisierung behindern, da politisch oder sozial engagierte Kunst nicht immer auf den kommerziellen Erfolg abzielt.

Kritik und Selbstreflexion.Die Kunstwelt ist nicht immun gegen Kritik, und viele Künstler, Kritiker und Kuratoren setzen sich intensiv mit den Auswirkungen der Kommerzialisierung auf die Kunst auseinander. Eine kritische Reflexion dieser Sachverhalte,so bin ich der Ansicht,sollte kontinuierlich geführt werden.  Rolle und Wert in der Kunst in unserer  Gesellschaft wird dadurch ersichtlich.

Was lässt Kunst in der Betrachtung als Besonders erscheinen?

Zwei Betrachtungswinkel hierzu.

Die "Deskriptive Theorie der Kunst" ist ein Konzept in der Philosophie der Kunst, das von Arthur C. Danto entwickelt wurde. Diese Theorie zielt darauf ab, Kunstwerke nicht aufgrund ihrer intrinsischen ästhetischen Qualitäten zu identifizieren, sondern aufgrund ihrer Einbettung in einen bestimmten kulturellen und historischen Kontext sowie in die Kunstwelt. Das heißt, Kunstwerke sollen nicht ausschließlich aufgrund ihrer formalen Eigenschaften oder ästhetischen Qualitäten zu bewerten, sondern auch ihren Kontext, ihre Bedeutung und ihre Verbindung zur Kunstwelt zu berücksichtigen. Diese Theorie hat dazu beigetragen, die Definition von Kunst zu erweitern und zu erkennen, dass Kunst in verschiedenen Formen und Ausdrucksweisen existieren kann, solange sie in den richtigen Kontext gestellt wird. 

Walter Benjamin der den Begriff der "Aura" welchen das Werk umgibt, verwendet, sieht einen wesentlichen Unterschied zu Danto darin, daß  die einzigartige, authentische Präsenz eines Kunstwerks im Original beschrieben ist. Er argumentiert, dass die Reproduktion von Kunstwerken, wie in der Fotografie, diese Aura zerstört. Für Danto ist die Reproduktion eines Kunstwerks nicht zwangsläufig eine Entwertung.



Kunst, das ist meine lebenslange Reise

Kunst ist meine unerschöpfliche Quelle der Inspiration, der Reflexion und des kulturellen Reichtums, und die Bildung des Kunstgeschmacks ist ein Prozess, der mich bereits ein Leben lang begleitet. Kunst ist mein Fenster zur Welt. Durch Kunstwerke kann ich in verschiedene Kulturen, Epochen und Gedankenwelten eintauchen. Sie ermöglicht es mir, die Vielfalt der menschlichen Erfahrungen und Ausdrucksformen zu verstehen. Auf der lebenslangen Reise zur Bildung meines Kunstgeschmacks, der auch meinen persönlichen Horizont da durch erweitert, die Welt durch die Augen verschiedener Künstler und Kulturen zu betrachten. Beschäftigung mit Kunst hilft mir sehr dabei, meine kritische und analytische Denkfähigkeit auszubilden. Kunst fordert mich heraus, über das Offensichtliche hinauszublicken und tiefer in die Bedeutung und Botschaft eines Kunstwerks einzudringen. Immer wieder zu lernen, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, entwickelt eine kritische Haltung, die mir nicht nur in der Kunst, sondern auch im täglichen Leben nützlich ist, da sie ein großes Produkt nebenbei entstehen lässt. Dieses Produkt ist Toleranz, entstanden durch die gemachten Erfahrungen. Kunstwerke vermitteln Emotionen, Geschichten und Erkenntnisse, die uns berühren können. Sie lehren mich, Mitgefühl für andere Menschen und ihre Lebensumstände zu entwickeln. Die Fähigkeit, sich in die Gedanken und Gefühle anderer Menschen hineinzuversetzen, ist eine wichtige Fähigkeit, die im persönlichen und beruflichen Leben von unschätzbarem Wert ist. Empathie und die Fähigkeit zur emotionalen Intelligenz sind für mich dessen teuerster Inhalt. Kunst verbindet Menschen und schafft Gemeinschaft. Die Diskussion und der Austausch über Kunst erschafft, so erlebe ich es oft, Verbindungen zwischen Menschen, die unterschiedliche Hintergründe und Meinungen vertreten. Kunst hat die Möglichkeit Brücken bauen und führt mich hin zum spannenden interdisziplinären Dialog über kulturelle gesellschaftliche und religiöse Normen hinweg. Kunst spendet mir Trost in schweren Zeiten und in glücklichen Momenten kann sie Freude und Inspiration bieten. Besonders Schaffensprozess kann Kunst mir diese einzigartige, tiefe Befriedigung schenken, da sich alles mit allem zu einem Ganzen, Gesamten zu vereinigen scheint. Ein wunderbarer kaum beschreibbarer zeitlich kurzer, doch grandioser Zustand, den ich als Kunstschaffender immer wieder erneut versuche zu finden.

....wird fortgesetzt